2022 Jahresbrief
Liebe Freunde und Gönner des Freundeskreises Ostafrikahilfe St. Luke´s e.V
Hält das unsichtbare Virus die Welt nun schon seit 2020 fest in der Hand, gesellte sich in diesem Jahr am 24. Februar ein unsinniger Krieg dazu. Er tötet Menschenleben, tritt Menschenreche mit Füßen und treibt die Verteuerung des Lebens, besonders auch in Kenia auf ein zuvor nie da gewesenes Maß. Preise für Grundnahrungsmittel haben sich dort verdreifacht. Selbst für Menschen mit Arbeit wird das Leben allmählich zum Überlebenskampf – unvorstellbar das Leiden der Menschen ohne Arbeit. Wer die Armut dieser Menschen nicht mit eigenen Augen gesehen hat, kann es sich nicht vorstellen.
Wie in den vorangegangen Jahren mussten wir unsere aktive Hilfe überwiegend auf die Finanzierung von Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung sowie um die Finanzierung der Ausbildung junger Menschen beschränken. Transporte medizinischer Gerätschaften und Hilfsmittel, Materialspenden für vom Freundeskreis betreute Projekte konnten nicht nach Kenia stattfinden, denn Cargo Flüge nach Kenia waren auch in 2022 ausgesetzt.
Am 21. April besuchte Guido Ernst unsere Projekte in Kenia. Für einen Aufpreis von 140 Euro waren 23 kg Zusatzgepäck erlaubt – dringend benötigte Medikamente für das Health Center (HC), die vor Ort unverhältnismäßig teuer sind, flogen mit.
War die Situation der Menschen im Distrikt schon im letzten Jahr mit Worten kaum zu beschreiben, fehlt es in 2022 schlicht an Worten. Im Health Center stehen mittlerweile auch Menschen für Nahrung an, die sich trotz Arbeit nicht mehr selbst ernähren können. Die Kosten für Lebensmittel sind explodiert. Für die wöchentliche Nahrungsmittelausgabe im Rahmen unseres Feeding Program zahlen wir mittlerweile 110.000 KSH statt 30.000 KSH. Und an der Baharini Primary School versorgen wir aktuell mehr als 1.800 Schulkinder mit einer warmen Mahlzeit täglich.
Leider konnte das Projekt Fahrradstühle für Kenia – produziert in Kenia! nicht wie ursprünglich geplant in Eigenproduktion von Marianist Education umgesetzt werden. Mit dem Bombolulu Workshop hat unser 1. Vorsitzender aber eine perfekte Lösung gefunden. In dieser Einrichtung, die vergleichbar mit den Praunheimer Werkstätten ist, stellen beeinträchtigte Menschen unter anderem Wheel Chairs her, die für umgerechnet 170 Euro verkauft werden. Von den bereits eingegangenen Spenden wurde auch schon der erste Wheel Chair gekauft und dem gehbehinderten Peter Mkama übergeben.
Wir sagen heute wieder von ganzem Herzen Asante Sana. Danke für Ihre Spenden und Zuwendungen, ohne die unsere Unterstützung nicht möglich wäre. Ihre Spendenbescheinigung erhalten Sie anbei und wir versichern Ihnen, dass wir Ihre Zuwendung ausschließlich für unsere Projekte in Kenia verwenden. Bitte helfen Sie uns auch weiterhin „Leben retten - Leben erhalten - Leben eine Chance geben“.
Im Namen des gesamten Vorstandes wünschen wir Ihnen und Ihren Familien eine gesunde Zeit, ein besinnliches Weihnachtsfest 2022 und ein neues Jahr, das unsere Welt friedlicher werden lässt.
Dann noch ein Hinweis: In diesem Jahr ist unser Freundeskreis auf dem Eppsteiner Weihnachtsmarkt vertreten. Über Ihren Besuch am 3. Adventssamstag unter den Adventsfenstern in der Wooganlage freuen wir uns.
Guido Ernst
1. Vorsitzender
Dr. Hans Meisemann
2. Vorsitzender
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